1980 | Paul-Volcker-Straffung

Als Paul Volcker 1979 Chef der amerikanischen Zentralbank wurde, lag die Inflationsrate bei 13 Prozent. Seine Schocktherapie half. 1979 hatte die Inflationsrate 13 Prozent erreicht bei Leitzinsen um die elf Prozent. Volcker und seine Kollegen in der FED erhöhten die Leitzinsen auf heute unvorstellbare 20 Prozent und nahmen dafür eine schwere Wirtschaftskrise in Kauf. Die Arbeitslosenquote stieg auf mehr als 10%. Millionen Amerikaner verloren ihre Arbeitsplätze. Die Geldpolitik führte zu schweren Protesten, weil sich in Folge hoher Zinsen die Kredite verteuerten. Vor allem Bauunternehmen, Immobilienbesitzer und Landwirte litten unter der restriktiven Geldpolitik.

Entwicklung des S&P 500 von Januar 1979 bis Dezember 1984

Verlauf der Krise

1979

Paul Volcker übernimmt das Amt des Chefs der FED.

28. November 1980

Der S&P 500 erreicht ein Zwischenhoch von 140,52 Punkten.

1982

Die Inflation sinkt auf 6%.

1983

Die Inflation sinkt auf 3%.

Entwicklung der Krise

Allein von 1973 bis 1979 lag die Inflation mit Ausnahme eines Jahres bei über 5 %. 1980 stieg die Inflation über 12 %, während sie 1981 bei knapp 9 % lag. Zum Vergleich: seit 1982 lag nur 1990 die jährliche Inflationsrate im Laufe eines Kalenderjahres oberhalb von von 5 %. In 23 der 39 Jahre von 1982 bis 2020 lag die Inflation unter 3 %. Von 1966 bis 1979 waren 3 % die niedrigste jährliche Inflationsrate.

Maßnahmen

Entgegen des großen Drucks von Ökonomen, Wirtschaft und Öffentlichkeit beschloss der damalige US-Präsident Jimmy Carter, der Volcker zum Chef der FED machte, die Inflation zu beenden. Paul A. Volcker wurde 1979 Chef des Federal Reserve Systems. Er stoppte schließlich die Inflation, indem er die sogenannte „Fed Funds Rate“ (Zinssatz, zu dem sich US-Finanzinstitute Geld untereinander leihen, um ihre Salden im Rahmen der Mindestreserveverpflichtungen bei der Zentralbank auszugleichen) zu Beginn der 1980er Jahre auf etwa 20 % erhöhte. Seine Geldpolitik bestand im Kern darin, die Konjunktur radikal abzubremsen und damit den Preisdruck zu brechen. Das erreichte er mit einem radikalen Anstieg der Leitzinsen auf beinahe 20 %, was real (inflationsbereinigt) noch immer beinahe 10 % entsprach.

Bilanz

Die drastische, von Volcker verursachte Rezession und die hohe Arbeitslosigkeit beendeten schliesslich den zuvor vorherrschenden Trend zu immer höheren Preisen und Löhnen und brachten die Inflationserwartungen und damit die Inflation selbst zum Stillstand:

Wenn die Beschäftigten nicht mehr von einer laufend steigenden Inflation ausgehen, fordern sie auch nicht mehr entsprechende Lohnzuwächse. Die so genannte Lohn-Preis-Spirale endet dann und die Inflation nimmt ab. Die Notenbank kann dann die Leitzinsen wieder senken, die Konjunkturlage verbessert sich wieder und die Beschäftigung nimmt wieder zu. Genau das hat Vocker mit seiner Politik erreicht.

Unter der Obama-Administration

In einer Rede am 21. Januar 2010 kündigte US-Präsident Barack Obama seine Absicht an, die großen Banken nicht nur stärker zu regulieren, sondern auch deren Eigenhandelstätigkeit zu beschränken.

Volcker-Regel

„Banken ist es nicht gestattet, sich an Hedgefonds und Private-Equity-Fonds zu beteiligen, sie zu besitzen oder zu finanzieren und Eigenhandelsgeschäfte [hierbei handelt es sich um den Handel mit Finanzinstrumenten (Geld, Wertpapiere, Devisen, Sorten, Edelmetalle oder Derivate), der im eigenen Namen sowie auf eigene Rechnung der Bank erfolgt und nicht unmittelbar durch ein Kundengeschäft ausgelöst wird] auf eigenes Risiko zu tätigen. Banken müssen ihre Wertpapier-Handelstätigkeit auf Kundenaufträge beschränken und dürfen selbst keine riskanten Positionen aus eigenen spekulativen Motiven eingehen.“

Vergleich Vorjahr / Krisenjahr​

7 Mittelfristige Fraktalindikatoren - 1979

7 Mittelfristige Fraktalindikatoren - 1980

Chartlegende für die sieben mittelfristigen Fraktalindikatoren
Bulle und Bär

Als Devaluation (Abwertung / Währungsabwertung) bezeichnet man die Verminderung des nominalen Wechselkurses der eigenen Währung gegenüber Fremdwährungen bei Mengennotierung. Gegensatz ist die Aufwertung.

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Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) – in Europa auch kurz Dow-Jones-Index genannt – ist einer von mehreren Aktienindizes, die von den Gründern des Wall Street Journals und des Unternehmens Dow Jones, Charles Dow (1851–1902) und Edward Jones (1856–1920), im Jahre 1884 geschaffen wurden.

Charles Dow stellte den Index zusammen, um die Entwicklung des US-amerikanischen Aktienmarktes zu messen. Der Dow-Jones-Index an der New York Stock Exchange (NYSE) ist nach dem Dow Jones Transportation Average der älteste noch bestehende Aktienindex der USA und setzt sich heute aus 30 der größten US-Unternehmen zusammen.

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Das Federal Reserve System, oft auch Federal Reserve oder einfach die Fed (als US-Notenbank), ist das Zentralbank-System der Vereinigten Staaten.

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Das Wort Bullenmarkt (oder Hausse [os]; französisch für AnstiegSteigerung) steht an der Börse für anhaltend steigende Börsenkurse, Bärenmarkt (oder Baisse [bɛs]; französisch für RückgangAbnahme) hingegen für anhaltend sinkende Kurse. Ein „Börsenzyklus“ umfasst eine Hausse und eine Baisse.

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Hedgefonds sind im Finanzwesen aktiv verwaltete Investmentfonds, deren Geschäftszweck in alternativen Investments besteht und die deshalb höhere Finanzrisiken eingehen als klassische Investmentfonds.

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Der S&P 500 (Standard & Poor’s 500) ist ein Aktienindex, der die Aktien von 500 der größten börsennotierten US-amerikanischen Unternehmen umfasst. Der S&P 500 ist nach der Marktkapitalisierung gewichtet und gehört zu den meistbeachteten Aktienindizes der Welt.

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Der New Deal (AE: [nuː diːl]) war eine Serie von Wirtschafts- und Sozialreformen, die in den Jahren 1933 bis 1938 unter US-Präsident Franklin Delano Roosevelt als Antwort auf die Weltwirtschaftskrise durchgesetzt wurden.

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