Global Markets Sunday News

Die Wall Street begrüßte die Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah und erreichte diese Woche neue Höchststände. An den Börsen in Europa gab es dagegen erneut Zeichen der Schwäche. Die Wirtschaftslage im Euroraum bleibt besorgniserregend und könnte die Europäische Zentralbank im Dezember zu einer erneuten Zinssenkung bewegen. Die Marktstimmung ist dennoch trübe, insbesondere wegen der wirtschaftlichen Schwierigkeiten in Deutschland und der politischen Unsicherheit in Frankreich. Dort droht das Ende der Regierung und der Haushalt für das kommende Jahr wurde bisher nicht verabschiedet, was für Spannungen sorgt.

Tops der Woche

Direct Line Insurance +48,61 %: Der britische Versicherer hat ein Übernahmeangebot des Mitbewerbers Aviva in Höhe von 3,28 Mrd. GBP abgelehnt. Dieses entsprach zwar einem Aufschlag von immerhin 60% auf den Kurs der letzten Woche, wurde aber dennoch als zu niedrig angesehen. Bereits im März dieses Jahres hatte der britische Konzern einen Übernahmeversuch der belgischen Ageas abgewehrt.

Renewi +38,33 %: Der Vermögensverwalter Macquarie hat für das britische Entsorgungsunternehmen ein Übernahmeangebot in Höhe von 700,9 Mio. GBP abgegeben. Schon im vergangenen Jahr hatte das australische Unternehmen erste Annäherungsversuche unternommen.

Dr. Martens +22,34 %: Der bekannte Schuhhersteller zeigt sich für die Herbst/Winter-Saison zuversichtlich. Der Ausblick wurde bestätigt und ein neuer CEO ernannt. Zudem entsprachen die Quartalsergebnisse insgesamt den Erwartungen.

Vestas Wind +10,27 %: Das Erneuerbare-Energien-Unternehmen hat einen Auftrag über 900 Megawatt (entsprechend 60 Windkraftanlagen) für ein Offshore-Projekt in Deutschland erhalten.

Ross Stores +6,01 %: Der zweitgrößte US-Einzelhändler für preisreduzierte Bekleidung und Accessoires zeigt sich optimistisch: Trotz eines verhaltenen 3. Quartals und allgemein rückläufiger Ausgaben für Nicht-Basiskonsumgüter hat er seine Prognosen für das Geschäftsjahr angehoben. Zudem wird die aktuelle Unternehmenschefin vom früheren CEO von Boot Barn abgelöst.

Flops der Woche

Symbotic -30,64 %: Das Unternehmen für Lagerautomatisierung hat die Veröffentlichung seines Geschäftsberichts wegen erheblicher Schwächen bei den internen Kontrollen seiner Finanzberichterstattung verschoben. Walmart ist mit 14,5% an Symbotic beteiligt.

Hugo Boss -18,31 %: Der Vorstandschef des Bekleidungskonzerns, Daniel Grieder, soll mit dem österreichischen Geschäftsmann René Benko einen Geheimplan für eine Beteiligung ausgearbeitet haben. Die Bafin ermittelt wegen des Verdachts des Insiderhandels und der illegalen Weitergabe vertraulicher Informationen.

Grifols -18,72 %: Die kanadische Fondsgesellschaft Brookfield nimmt von der geplanten Akquisition des spanischen Pharmaunternehmens Abstand. Beide Parteien sind sich über die Bewertung uneinig.

Rockwool -13,68 %: Die Geschäftszahlen des dänischen Herstellers von Steinwolle verfehlten die Markterwartungen. Unter anderem war die Marge rückläufig.

Dell -11,52 %: Die Zahlen des Technologiekonzerns blieben hinter den Analystenschätzungen zurück. Die Zielvorgaben für das laufende Quartal sind zu konservativ, und die Aussicht auf eine Markterholung verschiebt sich einmal mehr in die Zukunft.

Autodesk -9,14 %: Der Entwickler von Software für digitale Konstruktion und Entwicklung konnte sich angesichts seiner Kapitalisierung keine Fehler erlauben. Die Ergebnisse des 3. Quartals fielen solide aus, übertrafen allerdings nicht die Erwartungen. Die Anleger hatten mit besseren Zahlen gerechnet.

Valeo -3,8 %: Der Automobilzulieferer will aus Kostensenkungsgründen Stellen abbauen und zwei Werke schließen. Der Automobilmarkt steckt aktuell in großen Schwierigkeiten.

UniCredit / Banco BPM -4,48 % / +8,43 %: Die zweitgrößte italienische Bank übernimmt die Banco BPM für 10,1 Mrd. EUR. Das Vorhaben erscheint aus strategischer Sicht schlüssig: UniCredit stärkt damit die Präsenz in Norditalien und schafft sich Optionen für weiteres Wachstum. Auch eine nachfolgende Übernahme der Commerzbank ist noch nicht vom Tisch.

Rohstoffe

Energie: Der angekündigte Waffenstillstand zwischen Israel und der Hisbollah hat diese Woche zu einem Rückgang der Ölpreise beigetragen. Da die geopolitischen Spannungen nachließen, entfiel ein Teil des Risikoaufschlags. Dies veranlasste die Anleger im Vorfeld des Treffens der OPEC+, das ursprünglich für dieses Wochenende angesetzt war, nun aber auf den 5. Dezember verschoben wurde, zu einer abwartenden Haltung. Angesichts des aktuell niedrigen Preisniveaus könnte auf dem Treffen die Ausweitung der Fördermengen vertagt werden. Rohöl der Sorte Brent notiert aktuell bei ca. 72 USD, die US-Referenzsorte WTI bei etwa 68,90 USD je Barrel.

Metalle: Die Preise für Basismetalle blieben diese Woche relativ stabil. Einzige Ausnahme war Zink, das sich in London auf 3.130 USD (Spotpreis) verteuerte. Auch bei Industriemetallen ist der Aufwärtsdruck allgemein spürbar. Größtenteils ist das den Unsicherheiten im Zusammenhang mit der US-Handelspolitik unter der künftigen Regierung unter Trump zuzuschreiben, der die Zölle auf Einfuhren in die USA erhöhen will. Der Goldpreis sank dagegen aufgrund des stärkeren US-Dollars.

Agrarprodukte: Nach der Explosion der Kakaopreise geht nun der Kaffeepreis steil nach oben. Verantwortlich sind das knappe Angebot auf dem Weltmarkt und wachsende Sorgen über die Wetterbedingungen in Brasilien, dem größten Kaffeeproduzenten. Vor diesem Hintergrund verteuerte sich Arabica-Kaffee.

Marktstimmung

Nur 25 Basispunkte! In den USA wuchs das BIP im Quartal um solide 2,8% und bestätigte damit die robuste Verfassung der amerikanischen Wirtschaft. Die Inflation betrug im Oktober gemessen am Kern-Verbraucherpreisindex (PCE Core) +2,8% und entwickelte sich wie erwartet. Gegenüber September stieg sie leicht um 0,1 Punkte. Sofern größere Überraschungen bei der Verbraucherpreisinflation und beim Stellenwachstum ausbleiben (Veröffentlichungen: CPI am 11. Dezember, Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft am 6. Dezember), ist das Basisszenario für die nächste Sitzung der US-Notenbank Fed am 18. Dezember eine Leitzinssenkung um 25 Basispunkte.

In Europa fielen die Inflationszahlen für November wie erwartet aus. Die Teuerungsrate ist aber nach wie vor zu hoch, um in zehn Tagen eine deutliche Zinssenkung durch die EZB zu erwarten. Auch die Eurozone wird sich mit einer bescheidenen Lockerung um 25 Basispunkte begnügen müssen.

Kryptowährungen

Der Bitcoin (BTC) blieb diese Woche unter der psychologisch wichtigen Schwelle von 100.000 USD. Die Digitalwährung entwickelte sich seit Montag hochvolatil, nachdem sie in der Vorwoche ein neues Allzeithoch von 99.700 USD markiert hatte. Neues Narrativ im Ökosystem: Die Underperformance, die der Ether (ETH) in den letzten Monaten gegenüber dem BTC gezeigt hatte, könnte ein Ende haben. Tatsächlich legte die am zweithöchsten bewertete Kryptowährung diese Woche um über 4% auf 3.600 USD zu, während der BTC um 1% auf 97.000 USD nachgab. Derselbe Trend war auch für die Spot-ETFs zu beobachten: Die an den Bitcoin-Kurs gekoppelten börsengehandelten Produkte verzeichneten Nettoabflüsse in Höhe von 500 Mio. USD. Dagegen verbuchten die an den Ether gekoppelten Produkte Nettozuflüsse von 130 Mio. USD. Zur Erinnerung: Der Ether konnte seinen Ende 2021 erreichten historischen Höchststand von 4.800 USD noch nicht wieder egalisieren, während der Bitcoin sein vorheriges Allzeithoch bereits seit einigen Monaten pulverisiert hat. Erleben wir nun ein Comeback des Ether? Die nächsten Monate werden es zeigen.

Zentralbanken im Blick

Der November lieferte die Bestätigung, dass sich die Börsen in den USA und Europa entkoppelt haben. Nachdem in letzter Zeit die Unternehmensergebnisse und die Politik im Zentrum der Aufmerksamkeit standen, dürften nun die Leitzinsen wieder für Gesprächsstoff sorgen. Die Mehrheit der Marktteilnehmer geht davon aus, dass die US-Notenbank die Zinsen auf ihrer Sitzung am 18. Dezember weiter senken wird. Es ist aber auch durchaus möglich, dass sie das Zinsniveau nicht antastet. Zwei Ereignisse werden nächste Woche vermutlich in dieser Hinsicht richtungweisend sein: zum einen die Rede des Fed-Chefs am Mittwochabend und zum anderen die am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktzahlen für November. Mit den Quartalsergebnissen von Prosus, Salesforce und Marvell kommt dann noch etwas Abwechslung in die Woche.

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