Global Markets Sunday News

Im Vorfeld der Weihnachtsfeiertage gaben die Zentralbanken diese Woche den Takt an den Börsen an. Die kanadische Notenbank und die Schweizerische Nationalbank senkten ihre Zinsen kräftiger als erwartet (um 50 Basispunkte). Die Europäische Zentralbank begnügte sich dagegen mit einer Leitzinssenkung von 25 Basispunkten. Obwohl einige Indizes neue Rekordmarken erreichten, ist die Bilanz durchwachsen und die Dynamik war zum Wochenschluss verhalten. Kommende Woche ist die US-Notenbank Fed am Zug: Sie wird am Mittwoch ihren Zinsentscheid verkünden. Danach folgen die Bank of England und die japanische Zentralbank.

Tops der Woche

Corporacion Financiera Alba +74,53 %: Die Familie March will ihre Holding von der Börse nehmen. Sie bietet 84,20 EUR je Aktie, was einem Aufschlag von 79,5% auf den letzten Kurs entspricht. Fast 94,5% der Aktionäre haben bereits erklärt, für das Delisting stimmen zu wollen.

CompuGroup +30,7 %: Der Finanzinvestor CVC Capital Partners gibt mit Unterstützung des Managements des deutschen E-Health-Unternehmens ein freundliches Übernahmeangebot in Höhe von 22 EUR je Aktie ab.

Ciena +21,94 %: Das auf Netzwerkplattformen spezialisierte Unternehmen schließt das Jahr mit einem Paukenschlag ab. Für die Aktie ging es bergauf, nachdem der Umsatz im 4. Quartal trotz eines außerhalb der USA verzeichneten Rückgangs gestiegen war. 

Tesla +12,08 %: Neuer Rekord für den US-Elektroautobauer: Seit Donald Trump gewählt und Elon Musk eine zentrale Rolle in der zukünftigen Regierung zugedacht wurde, befindet sich die Aktie im Höhenflug. Der Tesla-Boss überschreitet als erster Mensch weltweit die Vermögensschwelle von 400 Mrd. USD.

Alphabet +8,65 %: Auch der Google-Mutterkonzern begab sich auf Rekordkurs. Er profitierte von den jüngsten Meldungen zu Quantencomputern und der Ernennung von Andrew Ferguson zum neuen Vorsitzenden der Federal Trade Commission (FTC). Dieser will gegen die Zensur der Tech-Giganten vorgehen, was mit Blick auf die aus kartellrechtlichen Gründen im Raum stehende Zerschlagung des Konzerns die Märkte beruhigen dürfte. 

Currys +15,65 %: Die in London ansässige Elektronik-Einzelhandelskette blickt zuversichtlich in die Zukunft. In einer Pressemitteilung erklärte das Unternehmen, dass die Performance trotz des unerwünschten Gegenwinds durch die britische Regierungspolitik weiter steige. Currys kann die hohe Dynamik des laufenden Jahres aufrechterhalten.

FirstGroup +7,77 %: Der schottische ÖPNV-Betreiber hat die Übernahme der RATP Dev Transit London und ihrer Tochtergesellschaften im Wert von 90 Mio. GBP bekannt gegeben. Damit kann sich die FirstGroup den Londoner Busmarkt erschließen und ihre Ertragsquellen weiter diversifizieren. 

Brunello Cucinelli +7,43 %: Das italienische Luxusmodeunternehmen hat sein Umsatzziel für das Geschäftsjahr nach oben angepasst. Brunello Cucinelli verwies auf die in den letzten Monaten und auch Anfang Dezember überaus positive Umsatzentwicklung, die vor allem den Konjunkturmaßnahmen in China zu verdanken war. Dort generiert das Unternehmen 13% seines Umsatzes.

Lonza Group +2,03 %: Der Pharma-Auftragsfertiger mit Hauptsitz in Basel stellte in seiner Investorenpräsentation die neue Strategie und die geplanten Anpassungen der Organisationsstruktur vor. Der Konzern will sich von seiner Division Capsules & Health (CHI) trennen und sich auf die pharmazeutische Auftragsproduktion (CDMO) konzentrieren. 

Flops der Woche

Moonpig -17,29 %: Das Unternehmen vermeldete für das 1. Halbjahr seines Geschäftsjahres einen unerwarteten Verlust, zu dem es infolge einer hohen Wertberichtigung kam. Andererseits verwiesen die Analysten auf die nach wie vor solide operative Performance.

Carl Zeiss Meditec -15,15 %: Der Gewinn- und Dividendenrückgang war für die Anleger nur schwer zu verdauen. Zwar prognostizierte das Unternehmen ein stabiles operatives Ergebnis, doch hatte der Markt mit einem noch optimistischeren Ausblick gerechnet.

CVS Health -10,71 %: Mit einem im US-Kongress eingebrachten neuen Gesetzesentwurf sollen Gesundheitsdienstleister stärker reguliert werden. CVS Health erlebte ebenso wie andere Akteure der Branche eine schwierige Woche.

Omnicom -12,67 %: Die geplante Fusion mit Interpublic schlägt am Markt hohe Wellen, obwohl dadurch die weltweite Nummer eins der Werbebranche vor Publicis und WPP entstünde. 

Adobe -15,78 %: Die Erwartungen an das in San José ansässige Unternehmen wachsen stetig. Diese Woche zeigte sich der Markt enttäuscht über die Quartalszahlen. 

UnitedHealth -5,3 %: Der Mord an CEO Brian Thompson hallt an der Wall Street ebenso nach wie in der US-amerikanischen Gesellschaft. Darüber hinaus sieht sich die Unternehmensgruppe mit denselben Bedenken konfrontiert wie CVS.

Inditex -10,07 %: Nach enttäuschenden Quartalszahlen verlor der spanische Textileinzelhändler und Mutterkonzern von Zara diese Woche an Terrain.

Sopra Steria -8,37 %: Das IT-Beratungsunternehmen legte eine Roadmap bis 2028 vor. Überraschungen blieben dabei aus. Der Markt zeigt sich nun unzufrieden mit dem schwachen Wachstum. In der Folge kam es an der Börse zu einer Kurskorrektur. 

Husqvarna -5,08 %: Der schwedische Hersteller von Gartengeräten und -werkzeugen hat eine Gewinnwarnung herausgegeben und diese mit dem insbesondere in Nordamerika schwierigen Marktumfeld begründet.

Rohstoffe

Energie: Der Ölpreis stieg diese Woche wieder (+3%) und trotzte anhaltenden Gegenwinden. Die OPEC schraubte ihre Prognosen zum Wachstum der weltweiten Nachfrage zurück. Dabei unterstrich sie die Auswirkungen einer unerwartet langsamen wirtschaftlichen Erholung. Die Internationale Energieagentur geht davon aus, dass das weltweite Ölangebot bis 2025 stärker wachsen wird als die Nachfrage. Das Überangebot könnte also fortbestehen. Die Ölpreise reagierten spontan positiv auf Meldungen, dass die Biden-Regierung neue Sanktionen gegen Russland plant. Öl der Sorte Brent verteuerte sich dadurch auf 73,90 USD pro Barrel. Die US-Referenzsorte WTI notiert aktuell über 70 USD.

Metalle: Der Kupferpreis hielt sich in London stabil bei 9.192 USD. Die Anleger blicken gespannt auf Peking, in der Hoffnung auf neue Stimulierungsmaßnahmen für die Wirtschaft, um die Metallnachfrage zu stützen. Im Segment Edelmetalle muss der Goldpreis einen deutlichen Anstieg der Anleiherenditen verkraften, der sein Aufwärtspotenzial begrenzt. Aktuell notiert Gold im Bereich von 2660 USD je Feinunze.

Agrarprodukte: Der Kaffeemarkt legt nach Höchstständen eine Atempause ein, während Kakao im Höhenrausch bleibt: Seit Jahresbeginn ist der Preis um 157% gestiegen. Geschürt wird diese Aufwärtsdynamik durch anhaltende Unsicherheiten über das weltweite Angebot, die durch ungünstige Klimabedingungen in Westafrika verschärft werden.

Marktstimmung

Die Zeichen stehen auf Entspannung. Und das liegt weniger an den bevorstehenden Feiertagen als vielmehr am Reigen der geldpolitischen Entscheidungen, die alle in eine ähnliche Richtung gehen. So hat die EZB ihren Leitzins um 25 Basispunkte gesenkt, während die Schweiz einen großen Zinsschritt von 50 Basispunkten wagte. Jetzt warten die Anleger auf die Sitzung der US-Notenbank Fed am 18. Dezember. Von der Fed sickerte bereits durch, dass eine Lockerung um 25 Basispunkte quasi ausgemacht ist. Entscheidender ist allerdings die Frage, wie es danach weitergeht. Die aktuellen Inflationszahlen belegen bestenfalls eine Stabilisierung der Verbraucherpreisinflation (CPI) und im schlechtesten Fall einen erneuten Anstieg des Erzeugerpreisindexes (PPI). Beide Werte liegen deutlich über dem Ziel von 2%. Das erklärt sicherlich die Entwicklung bei zehnjährigen Anleihen, deren Rendite binnen weniger Tage von 4,13% auf 4,35% gestiegen ist. Gleichzeitig vergrößert sich der Spread zwischen dem kurzen und dem langen Ende der Zinskurve, was allgemein Banktiteln zugutekommt.

Kryptowährungen

Der Bitcoin (BTC) tendierte diese Woche seitwärts und lag zuletzt knapp über der symbolischen Marke von 100.000 USD. Nun richtet sich der Blick auf die am zweithöchsten bewertete Kryptowährung: den Ether (ETH). Zwar verlor er in dieser Woche 2,72%, doch steht vor allem der Trend bei den Ethereum-Spot-ETFs im Fokus. Diese an den Kurs des Ether gekoppelten börsengehandelten Produkte verzeichneten in den letzten Wochen Rekordzuflüsse, nachdem sie sich seit ihrer Einführung im Mai eher verhalten entwickelt hatten. Diese Woche flossen unter dem Strich sage und schreibe 825 Mio. USD in die ETFs, wodurch sich deren Gesamtvermögen auf 13,6 Mrd. USD erhöhte – ein Anteil von 2,91% an allen im Umlauf befindlichen ETH. Der Ether bewegt sich aktuell um 3.900 USD und liegt damit rund 1.000 USD unter seinem im November 2021 erreichten Höchststand. Vielfach wird vermutet, dass eine Trump-Regierung, die den Regulierungsrahmen für die dezentrale Finanzwirtschaft (DeFi) flexibler handhabt, die weitere Entwicklung des Ethereum-Ökosystems begünstigen dürfte. Wird 2025 nach dem fulminanten Bitcoin-Jahr 2024 also zum Jahr des Ether? Die nächsten Monate werden es zeigen. 

Ausblick

Nächste Woche erwartet uns eine Flut von Konjunkturindikatoren. Denn den Statistikinstituten ist die Weihnachtspause heilig, die etwa vom 21. Dezember bis zum 2. Januar dauert. Unter anderem werden die Einkaufsmanagerindizes, die US-Einzelhandelsumsätze und der deutsche ifo-Geschäftsklimaindex veröffentlicht. Für die Marktteilnehmer dürften allerdings die geldpolitischen Entscheidungen in Großbritannien, Japan und den USA im Mittelpunkt stehen. Natürlich wird die Entscheidung der Fed das Hauptgesprächsthema sein. Am Mittwochabend um 20.00 Uhr (MEZ) ist es so weit. Darüber hinaus präsentieren kommende Woche H&M, Micron, Lennar, Accenture, Fedex und Nike ihre Quartalsergebnisse.

Bitcoin | Gold

Der Weg zur Freiheit

Dr. Udo Amend, ein renommierter Experte in den Bereichen Kryptographie und Finanzen, beschäftigt sich seit Jahrzehnten intensiv mit diesen Themen. Mit seinem umfangreichen Wissen und seiner Erfahrung beleuchtet er in seinem Buch “Bitcoin | Gold – Der Weg zur Freiheit” die faszinierenden Verbindungen zwischen Bitcoin und Gold.

S&P 500 Heatmap

S&P 500 Entwicklung in 2024

US-Anleihenrendite

2-jährige US-Anleihenrendite

10-jährige US-Anleihenrendite

Marktüberblick

USD

GOLD

SILBER

WTI

BRENT

BITCOIN

Korrelation zwischen Goldpreis und US-Dollar

Aktiensuche

Top- & Flop-Aktien

22. Dezember 2024 (EOD)

Europa

USA

Asien

Währungen

EUR - USD

JPY - USD

Kryptowährungen

Bitcoin - USD

Ethereum - USD

Rohstoffe

Bitcoin | Gold

Dr. Udo Amend - Der Weg zur Freiheit

FED Balance Sheet

FED Watch

Latest News

Impressum

U D O    A M E N D

Apartado de Correos No. 198

C /.  Bernat de Santa Eugenia, 41

07320 Santa Maria del Cami

España

Tel. +49 172 71 71 254

www.amend-finance.de

ud******@gm*.de